Die Zeitumstellung: Nur eine Stunde weniger oder steckt da mehr dahinter? ⏰
- Susi
- 28. März
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 28. März
Wenn ich dich auf die Schnelle frage, ob man von der Winter- auf die Sommerzeit die Uhr um eine Stunde vor oder zurück dreht – könntest du adhoc die richtige Antwort liefern? Wenn ja, dann bitte verrate mir in den Kommentaren, wie du dir diese Sache merken kannst! Ich grüble jedes Jahr auf’s Neue!

Also ja, wir widmen uns heute dem Thema Zeitumstellung. Warum? Weil unser gesamtes System, all unsere Zellen, in einem bestimmten Rhythmus ihre Arbeiten vollbringen. Es ist dir bestimmt schon aufgefallen – der Mensch liebt Routinen.
Doch nicht nur der morgendliche Ablauf von Toilettengang, Zähneputzen, Kaffee und Aufbetten ist ein Ablauf, den wir an 90 % unserer Tage verfolgen, sondern auch unsere Verdauung, der Tag-Wach-Rhythmus, die Hormonproduktion usw. sind an einen Rhythmus gekoppelt – an den sogenannten zirkadianen Rhythmus. Was für ein Wort, oder?! 🤯 Der Begriff ist an sich zumGlück egal, wichtig ist, dass du verstehst, dass du, ich, wir alle unseren eigenen kleinen Mikro-Rhythmus haben, nach dem so ziemlich alles in uns abläuft.
Wenn dann gefühlt grundlos plötzlich um 7 Uhr früh nicht mehr 7 Uhr früh ist, sondern 6 Uhr Früh oder 8 Uhr Früh, dann ist das nicht nur kurz ein bisschen lästig, weil man alle analogen Uhren zu Hause nachstellen muss (wobei bei mir meist eine Uhr übersehen wird), sondern es ist ein krasser Störfaktor in unserem gesamten System. Und das spüren wir!
💩 Der Darm merkt die Zeitumstellung auch
Wenn alles in uns nach einem bestimmten Beat tanzt, so auch dieser super wichtige Prozess: unsere Verdauung. Denn auch unser Mikrobiom, also die Bakterien in unserem Darm grooven, wenn du so willst, sehr rhythmisch dahin. Es gibt dabei Bakterien die sind etwas aktiver, manche sind eher so der Fuß-Wipp-Typ, manche sind tagsüber voll in Fahrt, andere sind mehr so die Nachteulen.
Alle wissen was sie zu tun haben und wann. Wenn sich der zugrunde liegende Beat aber plötzlich ändert, so rüttelt das ganz schön im Darm Es kann sogar zu einer Veränderung der Darmflora kommen.
Forscher gehen sogar so weit, dass die Zeitumstellung folgende Auswirkungen auf deine Darmgesundheit haben kann:
Entzündungsprozesse können begünstigt werden
Die Darmbarriere wird durchlässiger - „Leaky Gut“ lässt grüßen
Deine Stimmung kann kippen, weil Darmbakterien auch deine Neurotransmitter beeinflussen
Kurz gesagt: Eine gestörte innere Uhr schlägt sich sehr oft auch im Mikrobiom nieder. Und die Zeitumstellung liefert die Störung quasi am Silbertablett.
🍫 Zeitumstellung und Heißhunger – was steckt dahinter?
Joa, wer kennt’s nicht? An manchen Tagen kann man nicht oft genug zur Süßigkeitenschublade pilgern und sogar Dinge esse, die man „normalerweise“ gar nicht so mag. Jaja, der Heißhunger kann schon ein Luder sein.

Bist du nach der Umstellung plötzlich ständig hungrig – oder genau das Gegenteil? Lass mich dir sagen: Auch das ist sehr wahrscheinlich kein Zufall. Hormone wie Leptin (Sättigung) und Ghrelin (Hunger) orientieren sich stark am zirkadianen Rhythmus.
Wenn der Takt durcheinanderkommt, sind auch diese Hormone für kurze Zeit nicht mehr ganz so zuverlässig. Das kann Auswirkungen haben:
🌀 Heißhunger auf Zucker oder Kohlenhydrate
🌀 plötzlicher Appetitlosigkeit
🌀 das berühmte „Ich weiß nicht, auf was ich Lust hab, aber irgendwas fehlt“-Gefühl
Ein möglicher Hack, so heißt es: Trinke morgens ein Glas warmes Wasser mit etwas Zitrone oder Apfelessig. Das kann deinem Verdauungstrakt helfen, in Schwung zu kommen – und wirkt leicht regulierend auf den Blutzucker.
🩸 Besonders sensibel: Frauen und der Zyklus
Und noch ein spannender Aspekt, über den viel zu wenig gesprochen wird: Frauen reagieren oft noch sensibler auf Rhythmusveränderungen, besonders während bestimmter Zyklusphasen.
In der Lutealphase (die zweite Zyklushälfte vor der Periode) ist der Körper besonders auf Rückzug, Ruhe und Regelmäßigkeit angewiesen. Eine plötzliche Zeitumstellung in dieser Phase kann Auslöser sein für:
🌀 Stimmungstiefs
🌀 noch schlechterem Schlaf
🌀 oder PMS-ähnlichen Symptomen
Wenn du deinen Zyklus trackst, beobachte das mal bewusst – und nimm dir in dieser Zeit besonders viel Raum für Selfcare und Routinen. ❤️
⚖️Was hilft, um wieder in Balance zu kommen?
Ganz ehrlich: Die Zeitumstellung ist kein Drama, aber eben auch nichts, das wir völlig ignorieren sollten. Hier sind ein paar Dinge, die mir – und vielen aus der Community – helfen, sanfter durch die Zeitumstellung zu kommen:
Geh so viel wie möglich ans Tageslicht. Am besten gleich morgens. Natürliches Licht ist wie ein Neustart-Knopf für deinen inneren Takt.
Bring dein Essverhalten in Rhythmus. Regelmäßige Mahlzeiten helfen deinem Verdauungssystem, sich zu orientieren – auch wenn du (noch) nicht ganz wach bist.
Schlaf darf wieder Priorität haben. Auch wenn du abends noch nicht müde bist: Gönn dir ein ruhiges Ritual, das dich runterbringt.
Erlaub dir ein paar Tage Übergang. Du musst nicht ab Tag 1 voll funktionieren. Dein Körper darf sich umgewöhnen.
Magnesium, Wärme & Achtsamkeit
➡️ Wenn dein Bauch extra sensibel reagiert, können kleine Dinge Großes bewirken. Am Ende ist’s wie immer: Hör auf deinen Bauch. Die Zeitumstellung ist keine Katastrophe. Aber sie ist ein gutes Beispiel dafür, wie sehr unser Körper auf Rhythmus angewiesen ist – und wie schnell wir aus dem Takt geraten können.
💡 Was du langfristig für deinen inneren Rhythmus tun kannst
Neben den akuten Tipps zur Zeitumstellung lohnt es sich, generell eine rhythmusfreundliche Alltagsstruktur zu etablieren. Das heißt nicht, dass jeder Tag gleich ablaufen muss – aber dein Körper liebt Wiederholungen.
🥐 Frühstück möglichst zur selben Zeit
🛌 Schlafenszeit + Aufwachzeit fixieren
🥗 Mittagessen als bewusste Ruhepause (nicht zwischen Mails!)
📴 Abends weniger Blaulicht, mehr Magnesium
Das Ziel ist perfekt zu sein. Ziel ist es, einen stabilen Rhythmus anzutrainieren, damit dein System gestärkt auf kleine Veränderungen reagieren kann – so auch bei der Zeitumstellung.
Fazit: Der Rhythmus, bei dem nicht nur dein Bauch mitmuss
Die Zeitumstellung mag offiziell nur eine Stunde sein – aber sie ist ein echter Reality-Check dafür, wie fein abgestimmt unser Körper funktioniert.
Wenn du spürst, dass du in dieser Phase müder bist, weniger Verdauungskraft hast oder emotionaler reagierst: Du bildest dir das nicht ein. Dein Körper kommuniziert. Und er will nicht, dass du härter wirst – sondern achtsamer.
Vielleicht ist die Zeitumstellung also gar nicht dein Feind. Sondern eine Einladung, noch ein bisschen mehr auf dich zu hören. 💛

Disclaimer: Ich bin keine Ärztin! Bevor du eine SIBO-Diät, FODMAP-reduzierte Ernährung oder andere Therapie in Betracht ziehst, musst du mögliche organische Erkrankungen durch einen Facharzt abklären lassen! Diese Website dient nicht der Eigendiagnose und/oder als Anleitung zur Eigentherapie!
Ich merk es mir immer so, dass die Uhr zum Sommer HIN verstellt wird. Also im Frühjahr eine Stunde vor, im Herbst eine zurück... also jeweils zum Sommer hin :)
Also i merks mir so....
Im Frühling stell Ma die Gartenmöbel nach vorne und im Herbst nach hinten 😁 die einzige Möglichkeit, wia i Ma s damerk 🤣